Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig
und die, die es sind, sterben nie.
Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind.
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.
Ernest Hemingway
Viele Menschen waren von Michaels Tod tief getroffen, viele haben auf diesen Internetseiten Anteil genommen und gemeinsam getrauert. Viele denken auch heute noch an ihn – wenn sie die Lokalzeit einschalten, an einer Eisdiele vorbeikommen oder wenn in einer Kneipe Rhabarbersaft-Schorle in der Karte steht …
Wer einen eigenen Beitrag zum Andenken an Michael einstellen möchte, kann hier eine Mitteilung eintragen. Wenn Fotos odere andere Dateien dazu gehören, können diese gerne geschickt werden an:
kontakt@michael-thamm.org
22. Juli 2020
Die Morgensonne strahlt mit herrlichem Licht ins Zimmer, während bewegte Gedanken sich mit dem alltäglichen Geschehen von CORONA, Europa Gipfel und dem Desaster um die Kulturszene beschäftigen. Dabei kommt mir Michael in den Sinn, frage mich, was er wohl über diese Situationen sagen würde. Die Zeit läuft dahin und Michael ist einfach nachhaltig unvergessen, immer wieder.
Nach meiner Erinnerung war das letzte Treffen mit Michael ungefähr 2001 oder 2002 in Beijing. Ich sagte ihm: Hi Freund! Stell Dir mal vor, irgendwann setzen wir uns beide in irgend einer Ecke in der Welt zum Kaffee oder Tee trinken, aber wir sind zu der Zeit schon Großväter. Danach hatten wir keinen Kontakt mehr, aber ich war nicht beunruhigt, ich dachte, wir könnten jederzeit wieder Kontakt aufnehmen. Die Zeit verging schnell, ich bin inzwischen in Rente gegangen. Meine Frau und ich haben beschlossen, dass wir 2020 eine Reise nach Deutschland machen, um alle Freunde, die uns seit 30 Jahren immer geholfen haben, zu besuchen. Ich versuchte dann, eine Kontaktmöglichkeit zu Michael zu kriegen. Aber was für ein Schock? Unsere Herzen sind gebrochen, nur mit großer Kraft lasse ich die Tränen nicht aus meinen Augen rinnen.
Ich habe Michael kennengelernt 1986. Ich war damals als ein Praktikant von einem Stipendien- Programm zwischen der deutschen-chinesichen Industrie bei Firma Nixdorf in Paderborn. Michael und sein Team haben mit mir eine Fernseh-Sendung gemacht, und dann sind wir Freunde geworden. Damals war China noch ein Land mit großer Armut, und ich war ein junger Mensch, der nicht viel Geld hatte, weshalb mein Bewegungsraum sehr beschränkt war. Michael half mir sehr, die deutsche Kultur, Menschen, Landschaft kennenzulernen. Als meine Frau aus China nach Deutschland kam, fuhr Michael mit mir von Paderborn nach Frankfurt um sie abzuholen. Ich dachte, Michael ist immer ein Freund für ein ganzes Leben, aber er hat uns so früh schon verlassen. Mensch, sei nicht egoistisch? Seit 9 Jahren sind die meisten Freunde von Michael schon lange zurück zu ihrem normalen Leben, aber unsere Trauer ist gerade erst angefangen.
Michael, wir vermissen Dich für immer!
Chengdong WANG
Karl-Joseph Dierkes: Letztes Blatt
Nach einem Wochenende voller regionaler Kultur stiegen Gedanken an Michael in mir hoch und ich bin mir bewusst, dass er diese beeindruckende Ausstellung MENSCHENBILDER in der ehemaligen Synagoge in Borgholz geliebt hätte, dazu am Sonntag unsere Eröffnung über Korbselfies anlässlich unseres 25 jährigem Jubiläums vom Korbmacher-Museum, ergänzt von wunderbarer Musik der Höxteraner Gruppe RESET. Immer wieder taucht Michael in unseren Gesprächen auf, sobald es um die regionale Kultur geht, er hat uns Allen immer soviel Mut und Zuversicht vermittelt.
Einen Gruß von Herzen.
Es gäbe so viel zu erzählen aus den letzten sieben Jahren.
Lieber Michael,
man lebt zweimal:
das erste Mal in der Wirklichkeit,
das zweite Mal in der Erinnerung.
Du fehlst…
Kerstin
Sorry, Michael: Ich habe in diesem Jahr deinen Geburtstag ‘verpennt’ ☹
Am Tag nach deinem Geburtstag starb mein Vater. Du wirst mir nachsehen, dass ich um den Zeitpunkt herum andere Dinge im Kopf hatte …
Aber: Nach wie vor denke ich häufig an Dich. Nach wie vor werde ich Deine Freundschaft sehr schätzen. Und nach wie vor werde ich dich und Deine großartige, altruistische Art den Menschen gegenüber nicht vergessen.
Die besten Wünsche für Dich und Deine Familie und: Happy birthday, Michael! Whereever you are …
Meine Schuhe schieben auf dem Friedhof das Laub spielend zur Seite und mir fallen bei den Gedanken an Michael Thamm die Worte vom Dalhausener Bildhauer Karl-Josef Dierkes ein : „Den Wind trinken, seinen Sturm atmen und seinen Hauch lieben.“
3. Oktober 2016
Erst vor kurzem fuhr ich die Lortzingstraße hinauf, am WDR vorbei, da kam er wieder: der Gedanke an Michael.
Ich habe Michael in meiner Bielefelder Zeit nicht allzu häufig gesehen, vielleicht 10 bis 15 Mal, aber die Erinnerung an ihn ist immer noch lebendig und sie ist mit schönen Momenten gefüllt.
Noch heute vermisse ich in durchaus trauriger Weise Michael Thamm in der Lokalzeit OWL
und auch die Begegnungen mit Ihm. Seine Nachfolger in der Moderation der Lokalzeit und
das Gesicht der Sendung haben sich leider enorm negativ den privaten Medien angeglichen.
Michael Thamm konnte es eben. Seine ganze Art als Mensch und Moderator der Sendung
fehlen mehr denn je.
Gleich ist Dein Geburtstag, Michael.
Wie gerne würde ich Dir gratulieren!
Wie gerne würde ich Dich kurz, aber ganz, ganz fest drücken!
Oder Dir eine Geburtstagsmail schicken.
Und mich über Deine Antwort freuen.
Bewusster als damals auf Borkum, als ich so wenig Zeit hatte. Und aufmerksamer, als Du dann Silvester so schmal aussahst …
Du warst – und bleibst – einer der besten und wertvollsten Menschen, die ich kennen und schätzen lernen durfte, Michael.
Danke dafür!
Und auch nach fast fünf Jahren: Du bleibst unvergessen. Und Du lebst in ganz vielen Herzen und Erinnerungen weiter.
Die ‚Inselfrau‘
Susanne
So bewusst wie nie, nehme ich die Flucht meiner Eltern vor 31 Jahren, angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation, wahr. Zwar habe ich selbst die Flucht nicht mit erleben müssen, doch ändert dies nichts an meiner tiefen Dankbarkeit für ihr damaliges Engagement. Zwar konnte ich sie nie als Person erleben, doch ändert dies nichts daran, dass ich mich so sehr mit ihnen verbunden fühle. Heute mehr denn je. Ich habe Ihnen einfach alles zu verdanken, das Leben meiner Eltern, meiner Großeltern, meiner Geschwister, mein eigenes. Ich habe sehr großes Glück. Das Glück, nicht im Krieg aufwachsen zu müssen, das Glück nicht mit Angst vor Verfolgung leben zu müssen, das Glück, dass Sie und eine kleine Anzahl an Beckumer Bürgern uns ihre helfende Hand gereicht haben. Ich hätte Sie so gern kennengelernt.
Ich vermisse auch noch heute die kompetenten Sendungen und die Person “ Michael Thamm!“
Ich erwarte eine ihm gewidmete Sendung, zumindest aber ein Gedenken an ihn !!!
ER prägte die Sendung , leitete sie. Nunmehr ist keiner mehr da, der ihm sog.das Wasser reichen kann.
Obligatroisch wird moderiert,merklich ohne Herz…
BITTE an ihn im TV erinnern. ICH vergesse ihn aus diversen Gründen nie !!
A. Booke
Güteersloh
Es stimmt: Du bist nicht ganz gegangen, Du bist immer noch hier – in meinen Gedanken und Gebeten, vor meinem inneren Auge und in meinem Herzen. Ich sehe uns vor dem Funkhaus sitzen und ich erinnere mich an viele Gespräche; über Gott und die Welt, Ostwestfalen, private und berufliche Veränderungen. Du warst ein besonderer Mensch und ich werde mich höchst wahrscheinlich noch sehr lange mit Dir verbunden fühlen.
Lieber Michael,
immer, wenn mein Leben mich mit Trauer und anderen tiefen Gefühlen konfrontiert, muss ich auch Dich wieder denken. An Deine Präsenz, Deine Klarheit, Dein Zupacken, Deine Empathie und Deine Ernsthaftigkeit in den ernsten Momenten. Aber auch an Dein Lachen und Deine verschmitzten Augen, die mich immer mal wieder von dem einen oder anderen Foto von Dir ansehen. Deine Mischung war einmalig! Ich habe so unendlich viel von Dir gelernt, und es hilft mir bis heute, Dich gekannt zu haben. Deine Stimme, die ich immer noch in mir höre mit vielen wichtigen Sätzen, die Du mir mitgegeben hast, ermutigt mich zu vielem, was ich heute tue.
Alles Liebe,
Claudia
Michael,
Here is the deepest secret nobody knows. Here is the truth of the truth and the bud of the bud. … I carry your heart with me. I carry it in my heart.
Four years and I still feel your presence in my life, in my heart. You come to me suddenly, take my hand and give me strength – you have my back. I don’t know what it is to be without you. I wish I had known more about what it could have been to be with you, for more than a moment, for a lifetime. I miss talking to you, walking with you. I miss you terribly, still. My friend, my mentor, my love.
Lieber Michael,
irgendwo dort oben im Himmel, da bin ich mir ganz sicher, sitzt Du heute mit einer fröhlichen Engelschar an der Kaffeetafel und genießt einen himmlisch leckeren Kuchen.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe zum Geburtstag,
Anke
Erlebte gestern den Alltag des Lebens, einerseits stille unermeßliche Freude, nachdem nach fast zehn Jahren der Kontakt zu einem verloren gegangenen Freund gelang, andererseits der Schmerz über den Fortgang eines im Laufe des Lebens so lieb gewordenen Bekannten, der durch einen tragischen Unglücksfall viel zu früh verstarb. Während des Totengebetes fanden meine Gedanken in der Kirche auch den Weg zu Michael Thamm und ich nahm mir vor auf dieser seiner Internetseite wieder einmal zu lesen. Auf dem Heimweg nach der Kirche treffe ich zwei junge Seniorinnen aus dem Ort an, die nach dem Totengebet miteinander reden, ihre Wangen sind von Tränen genäßt und sie trauern um den Verstorbenen. Beide sind vom Schicksal hart getroffen, entweder selbst vom Krebs gezeichnet oder mit der unheilbaren Krankheit des Sohnes getroffen und doch finden sie so dankbare Gedanken und Worte für den Verstorbenen. Der Alltag schließt seinen Kreis, als ich später auf dem Sofa sitzend beim nachdenklichen lesen von Michaels Seiten feststelle, daß sein Todestag, der dritte Oktober gleich ist mit dem Todestag meiner ersten Frau. Wundere mich, daß mir das erst jetzt auffällt, doch diese Verbindung beendet meinen Alltag mit einem stillen Lächeln und kostbaren Dank an Beide.
Es ist verrückt, aber es kommen immer wieder diese Momente, da denke ich an dich, Michael. Jetzt, zum Beispiel. Dein Strahlen und deine Haltung zum Leben und zur Arbeit bleiben einfach unvergessen …
Lieber Michael,
es vergeht keinen Tag, ohne dass ich an Dich denke. Ich denke an Deine Haende, ich denke an Dein Lachen und Deine Augen. Ich denke an Deine Energie, unfassbar, und an Dein Lebensmut. Ich denke daran, wie Du an mich immer geglaubt hast, wie Du Menschen Mut und Selbstvertrauen scheinbar muehelos einfloessen konntest. Ich denke daran, wie ich Dich geliebt habe und immer noch liebe. Ich bin dankbar Dich gekannt und geliebt zu haben und ich vermisse Dich. Immer noch. Nach drei Jahren. Jeden einzeln Tag.
Ich musste gerade mal wieder an Dich denken. Das passiert oft und ist gut so, denn es sind gute Erinnerungen.
Zwei Jahre schon …. unvergessen!
Im April 2012
Farbenpfeile aus dem Grün der Wegesäume –
Tulpen. Kreatur hört den Ruf zum Leben und tollt.
Schleier, dem Fundus des Himmels entliehen
umwehen pastellen die Bäume.
Doch der Blüten Blätter sind Schnee
auf den Wegen, sind morgen schon Schnee,
sind bald schon Regen, Regen…
Verzeih‘, ich hab‘ langsam gelernt
und nicht diesen Abschied gewollt.
Lieber Michael,
ich erfuhr erst spät und durch Zufall von deinem Tod.
Deine offene, positive – immer freundliche und hilfsbereite Art habe ich nie vergessen – danke für alles – und für jedes Lachen, jedes Gespräch..und den festen Händedruck morgens im Gang wenn wir uns über den Weg liefen.
Denke oft an ihn.
Das macht dankbar für das, was ist, und demütig vor dem, was kommt.
Lieber Michael,
es ist schon en Jahr her und erst jetzt schreibe ich. Ich wußte einfach nicht, wie ich meine Gefühle und Gedanken in Worte fassen sollte. Ich ärgerte mich darüber, keine Chance mehr gehabt zu haben mit dir zu reden. Ich wußte, dass es diese niemals geben würde und ich auch nie die Chance erhalten werde, dir zu sagen wie sehr ich dich schätze. Nachdem ich aber nicht aufhören kann zu grübeln, möchte ich dir endlich sagen, was schon längst fällig war:
Danke für deine Unterstützung, ach was, für dein regelrechtes (Um)Sorgen, für deine Offenheit und Hartnäckigkeit. Tut mir Leid, dass ich dir immer mit einem Körnchen Skepsis begegnet bin. Ich konnte es nicht glauben, dass jemand seine Mitmenschen stets mit solch eine ehrlichen Fürsorge sieht. Ich werde weiterhin von dir lernen!
Lieber Michael Thamm,
immer wenn ich durch Lichtenau fahre muß ich an Sie denken. Sie werden unvergessen bleiben.
A good many vluaalbes you’ve given me.
Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie;
Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie;
Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme des Sommers
erinnern wir uns an sie;
Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie;
Zu Beginn des Jahres
und wenn das Jahr zu Ende geht
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir verloren sind
und krank in unserem Herzen
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir Freude erleben,
die wir so gerne teilen würden,
erinnern wir und an sie;
Solange wir leben, werden auch sie leben,
denn sie sind nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.
aus „Tore des Gebets“ – reform. jüdisches Gebetbuch
Die Tage, die ich an der Seite von Michael verbracht habe, waren allesamt Wunder-voll. Es war ein Wunder, ihn beim Lehren zuzuschauen, seine Hingerissenheit fuer die Sache zu merken. Es war ein Wunder, einen Gleichgesinnten gefunden zu haben, auf den ich immer immer zaehlen konnte. Wir haben Wunder erlebt – Regenbogen auf verschiedene Kontinenten, in den Bergen, sogar in der Nacht. Und dann…die wunderlichen Wochen, die von der Bekanntgabe seiner Krankheit bis zu seinem Tod. Ich habe mich verwundert, wie schnell es geht – einem Menschen aus tiefsten Herzen zu lieben, einen Menschen zu verlieren. Doch es war ein kostbares Geschenk, diese vielen Wunder mit ihm, so einen wundervollen Mann, erlebt zu haben – und ich bin dankbar dafuer. Then the wonder of it all, is that you just don’t realize, how much I loved you. Ich vermisse Dich Michael. Immer noch. Jeden Tag.
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Dietrich Bonhoeffer